Historie

Das erstmals als "Castrum Borsensteyn" urkundlich erwähnte Schloss wurde vermutlich um 1200 vom böhmischen Ritter Borso II. erbaut. Vom ehrenhaften Ritter ist auch der Name Schloss Purschenstein abgeleitet.

Nach zahlreichen Eigentumswechseln war Schloss Purschenstein über 500 Jahre im Besitz der Familie von Schönberg – deren Fürsten und Grafen in der Familiengruft im Schlosspark ihre letzte Ruhe gefunden haben.

In DDR-Zeiten wurde das Schloss als Kinderheim und Kulturhaus genutzt. Nachdem das Schloss am 3. April 1989 zu großen Teilen ausbrannte, wurde es zwischen 1990 und 2001 teilsaniert.

Im Jahr 2005 erwarb die niederländische Familie Praagman Purschenstein und baute es zu einem der schönsten Schlösser des Erzgebirges aus. 

Interessantes zur Baugeschichte

 Geprägt wurde der Baustil durch die Renaissance, zu erkennen an den Türgewänden, Malereien und dem Wendelstein. In dieser Zeit wurde auch der Turm mit der Uhr errichtet, welcher eine kleine Kapelle beherbergte.

Der große Bergfried, mit einer 2,85 Meter dicken Mauer und 42 Meter Höhe, entstand schon eher und ist das einzige Gebäude, welches die Zeit überdauert hat. 

17. Jahrhundert

  • Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss stark beschädigt.

18. Jahrhundert

  • Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Nordflügel im barocken Stil ausgebaut.

 19. Jahrhundert

  • Baumaßnahmen haben das Äußere des Schlosses im neogotischen Charakter beeinflusst.
  • 1839 erhielt der Uhrturm einen kleinen klassizistischen Vorbau.
  • Im Park wurde eine Familiengruft angelegt.

 20. Jahrhundert

  • Von 1951 bis 1955 nutzte man das Schloss als Kinderheim.
  • Danach diente es bis 1989 als Kulturhaus.
  • Am 3. April 1989 brannten große Teile des Schlosses aus.
  • Zwischen 1990 und 2001 erfolgte eine teilweise Sanierung des Schlosses. Es entstanden eine Gaststätte, ein Motorradmuseum und ein Trauzimmer, wo Eheschließungen möglich waren.
  • Im Jahr 2005 wurde das Schloss von der niederländischen Familie R. Praagman erworben, die es zu einem der schönsten Schlosshotels des Erzgebirges umbaut.

Bibliothek 

  • ehemalige Rüstkammer vom Pferdegeschirr
  • heute für kleine Veranstaltungen und Tagungen bis 20 Personen

Remise 

  • Unterstand von Pferdekutschen (zu DDR Zeiten Traktoren)
  • Tunnelbau wurde im Jahr 2007/2008 begonnen, nach den Ausgrabungen wurde der Torbogen entdeckt und mit dem heutigen Bau verbunden.
  • Der ehemalige Brauereikeller befindet sich zwischen Rentamt und Remise und soll in Zukunft einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die bisherigen Pläne des Bauherren wurden allerdings vom Bauamt und Denkmalschutz noch nicht genehmigt.
  • Über dem Keller befindet sich das Rentamt, dies war früher der alte Finanzsektor des Schlosses.
  • Es war damals doppelt so groß, wurde aber nach einem Brand nicht mehr komplett wiederaufgebaut.

 Löwentor

  • Schönbergischer Löwe, das grün steht für Moor und das Rot für Blut
  • Der Sage nach: Es soll nämlich einmal ein Ritter aus dieser Familie im gelobten Land am Ufer eines Flusses, der sehr morastig und mit Schilf bewachsen war, von einem Löwen überfallen worden sein. Als ihn nach langem und beschwerlichem Kampf der Ritter erlegte, fand es sich, daß der Löwe zur Hälfte mit Meerlinsen bedeckt war und deshalb grün aussah.
  • Schlossmauer wurde nach einem starken Regen am 16.06.2012 weggespült. Der Wiederaufbau stellt sich auf Grund des Denkmalschutzes schwierig dar.

Turm

Burgfried ist der höchste vom Schlossgebäude, seine Mauerstärke beträgt 2,73 m. Er steht seit dem 12. Jahrhundert.

Uhrturm

Nennt sich so, da früher eine Uhr vorhanden war, heute dient es als Hochzeitssuite. 

Der Wendelstein, gut sichtbar durch seine schrägen Fenster

Die Farbe des Schlosses wurde vom Denkmalschutz vorgegeben: dunkles weiß mit grauer Umrandung.

Brand: 03.04.1989 hat vom Saal bis Haupteingang die komplette obere Etage und der Dachstuhl gebrannt – Grund sei ein Schornsteinbrand, der konnte aber nie nachgewiesen werde 

Im Ahnensaal hängen die Bilder der ehemaligen Besitzer des Schlosses, nach der Wende war er ein Restaurant, heute ist er Schlossbar und Tagungsraum.

Trauzimmer, an den Wänden verstecken sich noch alte Malereien, sowie hinter den Balken, früher waren noch 2 Fenster mehr vorhanden

Schlosssaal 

  • war früher die Kapelle
  • den Baustil der Fenster findet man auch heute in der Seiffener Kirche
  • später Motorradausstellung
  • Nach Schlossbrand wurde die Empore vernichtet und nicht wieder neu aufgebaut, diese hat erst der neue Eigentümer wiederhergestellt.
  • heute als Frühstücksraum und für Veranstaltungen